Mittwoch, 4. Februar 2015

Kindersterblichkeit in Deutschland

Säuglingssterblichkeit 1913:____151,__0 auf 1.000 Lebendgeburten

Säuglingssterblichkeit 2013:____003,3 __auf 1.000 Lebendgeburten

gemeldete Schwangerschaftsabbrüche 2013:____151,0__ auf 1.000 Lebendgeburten

Quellen: Hubert: Gesch. d. dt. Bevölkerung seit 1815; Statistisches Bundesamt.
Zahlen ohne Fehl- und Totgeburten und Dunkelziffer.

7 Kommentare:

  1. Und wie steht es mit den Schwangerschaftsabbrüchen 1913?

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    1. Die fallen wohl unter die Dunkelziffer, denn sie waren sämtlich illegal.

      Vielleicht noch was zur Dunkelziffer: 1996 schätzte die Bundesregierung die Dunkelziffer etwa auf das Doppelte der gemeldeten Abtreibungen (Welt).

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  2. Wenn hier schon spekuliert wird:

    1913, 01. Dezember, Montag

    In Köln wird eine Frau unter der Anschuldigung verhaftet, für einen grösseren Kundenkreis Abtreibungen - "die nach § 218 Reichsstrafgesetzbuch verboten sind" - vorgenommen zu haben. Eine schwangere Frau war während der Abtreibung gestorben.


    Quelle: http://www.aufklaerungshomepage.de/abtreibung3.htm

    Dieser Fall war damals und das ist keine Spekulation, kein Einzelfall; und jetzt berichten wir munter weiter.

    Wie viele Frauen sind 2013 bei einem Schwangerschaftsabbruch in Deutschland gestorben: NULL

    Eine Zahl, die für so katholische Länder wie Nicaragua und El Salvador nicht haltbar ist. Diese beiden katholischen Länder praktizieren das gleiche System, das 1966 mit dem Dekret 770 gestartet wurde. In Rumänien. Von Nicolae Ceaușescu. Kein Lebensschutz. Nicht für Kinder. Schon gar nicht für Frauen.

    Fazit: Die Einführung eines rigorosen Verbots von Schwangerschaftsabbrüchen begründet keinerlei Lebensschutz, sondern das Gegenteil. Es ist eine Moral des Todes, die dort Wirkung zeigt. Siehe Ergebnisse des Dekrets 770.

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  3. Wenn man sich die seit der Liberalisierung immer weiter steigenden Abtreibungszahlen anschaut, kann man an der obigen Schlussfolgerung wohl zweifeln. (siehe z.B. http://www.abortions.ch/Studie.pdf )

    In gewissem Sinne muss ich Kommentator "F.M." jedoch zustimmen. Per Waagschalenstatistik lässt sich vielleicht das alltägliche Grauen ein wenig einfangen, sichtbar machen ... aber am Ende diskutieren wir damit auf der Ebene der Abtreibungsbefürworter, die ja gerade Leben gegen Leben oder Wohl gegen Wohl aufrechnen wollen.

    Für eine künftige Gesetzgebung, die dem Naturrecht folgt, braucht es sicher auch keinen Blick in die Vergangenheit, und nur weil ein Land katholisch ist*, macht es auch gleich alles richtig. Es ist ohnehin nur bedingt angebracht, bestimmte historische Zustände am heutigen Maße zu messen. Ein reines "Gebärzwangsystem" schwebt doch hier niemandem vor. Gottlob haben ... oder, hätten ... wir heute doch zahlreiche Möglichkeiten, schwangeren Frauen die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie so dringend brauchen. Wie die Befürworter von Schwangerschaftsabbrüchen wissen, ist es mit der Abtreibung allein ja selten getan. Der Wunsch, ein Kind loszuwerden, entsteht nicht im luftleeren Raum.

    Das Dekret 770 hat mit der Situation in Nicaragua und El Salvador allerdings nichts zu tun.


    *(und sollte es wahr sein, was z.B. über die Nichtbehandlung von Eileiterschwangerschaften auf einschlägigen Seiten berichtet wird, dann mangelt es dort auch an einem guten Verständnis bioethischer Prinzipien)

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  4. Vielen Dank für diese Antworten! Ich habe in meinem extrem kurzen Beitrag keine Lösung der Situation vorgeschlagen; eigentlich ist in dem Beitrag überhaupt nichts von mir außer der Auswahl. Mir war nämlich zufällig aufgefallen, daß die beiden 100 Jahre auseinanderliegenden Zahlen einander genau entsprachen. Das fand ich interessant, gerade vor dem Hintergrund, welche Anstrengungen während der ganzen ersten Hälfte des XX. Jahrhunderts unternommen wurden, um die Kindersterblichkeit in Deutschland zu reduzieren.

    Natürlich hat mich auch die Größe der Zahlen erstaunt und erschreckt, und ich wollte natürlich auch diejenigen, die den Beitrag lesen, zum Nachdenken anregen, ob sie vielleicht zu denselben Gedanken kämen wie ich -- Gedanken, die ich im Beitrag nicht niedergelegt habe.

    Was ich hier aber nicht getan habe -- und soweit ich sehe, auch sonst niemand --, ist: a.) zu spekulieren, b.) eine Lösung vorzuschlagen und erst recht nicht c.) diese nicht vorgeschlagene Lösung in der Vergangenheit zu suchen. Ich weiß nicht, wie Ihr darauf kommt.

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    1. Mein Kommentar war allein als Antwort auf "F.M." gemünzt. Pardon, wenn das nicht klar geworden ist, ich habe mich lediglich verklickt!

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    2. Gar nicht schlimm -- ich wollt's nur klarstellen. Am meisten habe ich mich auch über den m.E. anlaßlosen Kommentar von F.M. gewundert.

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